Arbeitsformen - Paararbeit

Der Blick in die alte Geschichte zeigt uns, dass Paarbeziehungen sich im Laufe der Zeit erheblich gewandelt haben. Zweierbeziehungen waren einmal vorwiegend Zweckbeziehungen, waren Ausgangspunkt für konkrete, gemeinsame Lebensbewältigung und Kinderaufzucht.

Heute enthält unser Anspruch an eine Paarbeziehung vor allem Forderungen nach gefühlsmäßiger Geborgenheit und andauernder, intensiver Bedeutung. Und statt der vielen inneren Monologe erfordert der Reifungsprozess eines Paares das Miteinander-Sprechen und den Austausch  über die wichtigen Fragen:

Wo stehe ich und wo stehst du?
Was ist geblieben von unseren Anfangsträumen?
Ich will mehr Zeit miteinander uns füreinander
Wo ist unser Wir-Gefühl?
Was bedeutet Treue für dich und was für mich?
Wie können wir lernen, über schwierige Dinge miteinander zu reden und einander zu verstehen?
Was tun? Aus einem Paar wurden wir zu einer Familie.
Wie finden wir einen Weg, nicht immer in dieselbe Falle zu geraten?
Gibt es für uns eine bessere Rollen- und Aufgabenverteilung?
Bei all unseren gemeinsamen Erfahrungen und Zielen: Wie können wir lernen, uns zugleich auch als Individuen wahrzunehmen und zu respektieren?

„Das Gras der gemeinsamen Identität als Paar ist zwar auf derselben Wiese gewachsen, doch lagert – wenn sie es gut machen – mit der Zeit jeder Partner sein Heu in verschiedenen Ställen.“ (Welter-Enderlin)